Das neue Jahr bringt wieder eine ganze Menge Neuregelungen und Gesetzesänderungen für den Straßenverkehr. Im heutigen Beitrag gibt's daher einen Überblick über alle wichtigen Änderungen für Pkw-Fahrer im Jahr 2018.

Winterbereifung mit Alpine-Symbol

Ab 2018 dürfen nur noch Winterreifen mit dem Alpine-Symbol verkauft werden. Wer sich im alten Jahr Reifen geholt hat, die nur das M+S Symbol tragen, muss sich jedoch keine Sorgen machen. Sie dürfen noch bis 30.09.2024 genutzt werden.

Ab 2018 wird es auch teurer bei ungeeigneten Winterreifen: Wer ab dem neuen Jahr mit für winterliche Verhältnisse ungeeigneten Reifen erwischt wird, muss nun 75 Euro statt 60 Euro zahlen.

Änderungen beim Kfz-Versicherungsbeitrag

Ab 2018 treten die neuen Typklassen und Regionalklassen für Kfz in Kraft. Für einige Halter hat das erhöhte, für andere niedrigere Kosten zur Folge. Die meisten Autofahrer sind jedoch gar nicht von den Erhöhungen oder Senkungen betroffen.

Euro NCAP – Notbrems- und Spurhalte-Assistent für 5 Sterne erforderlich

Ab 2018 gelten verschärfte Anforderungen für die Sicherheitseinstufungen durch die Sicherheitsorganisation Euro NCAP. Fahrzeuge, welche die höchste Stufe von 5 Sternen erhalten möchten, müssen nun einen Notbrems- und Spurhalte-Assistenten vorweisen.

Außerdem werden ab 2018 Systeme in die Bewertung mit aufgenommen, die auf Radfahrer und Fußgänger reagieren.

Notrufsystem bei allen neuen Autos erforderlich: eCall

2018 kommt das neue eCall-System. Es soll bei einem Unfall automatisch einen Notruf weiterleiten, damit Rettungswagen schneller vor Ort sein können. Mit dem Notruf werden Daten wie der Unfallort, die Zeit, die Zahl der Insassen, die Treibstoffart und die Fahrtrichtung übermittelt.

Erhöhung der Kfz-Steuer

Diese Änderung tritt ab 1. September 2018 in Kraft und gilt für alle Fahrzeuge mit Typenzulassung ab diesem Termin. Bei einigen Modellen sollen mit der Erhöhung mehrere Hundert Prozent mehr Kfz-Steuer fällig sein.

Grund für die Erhöhung: die neue WLTP-Norm – Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure. Sie ersetzt das NEFZ-Prüfverfahren. Die neue Abgasmessung soll eine bessere Ermittlung der Schadstoff-Werte ermöglichen, sprich: realistischere Werte als der NEFZ-Zyklus. Das dürfte wiederum zu höheren CO2-Werten und damit zu einer höheren Kfz-Steuer führen.

Endrohrmessung wird bei Abgasuntersuchung Pflicht

Der VW-Abgasskandal hat auch Auswirkungen auf die AU. Ab 2018 wird die Endrohrmessung im Rahmen der Untersuchung Pflicht. Das wurde bisher nur untersucht, wenn bei der On-Board Diagnose ein Fehler festgestellt wurde. Durch die Endrohrmessung können Manipulationen ebenso wie Defekte erkannt werden.

Diesel-Fahrverbote in Großstädten

Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden, kann sich aber im Februar in letzter Instanz entscheiden. Am 22. Februar tagt das Bundesverwaltungsgericht zum Thema Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in Stuttgart. Das Verwaltungsgericht in Stuttgart hatte zwar beschlossen, dass schon ab Beginn 2018 ältere Dieselfahrzeuge nicht mehr in der Stadt fahren dürfen, die Landesregierung von Baden-Württemberg legte jedoch Einspruch gegen das Urteil ein.