Die standardisierte Kindersitzbefestigung

Isofix ist ein weltweit normiertes Schnellsystem zur Befestigung von Kindersitzen. Es handelt sich dabei um eine Steckverbindung, bei der sowohl im Fahrzeug als auch beim Sitz selbst die Isofix-normierten Befestigungen (Haken und Ösen) vorhanden sein müssen. Das Isofix-System ist seit 2014 für die Außensitze der Rückbank vorgeschrieben.

Vorteile von Isofix

Das System ist nach der Norm ISO 13216 standardisiert, daher auch die Bezeichnung „Isofix“. Mittlerweile ist das System in fast allen Fahrzeugen zu finden und nahezu jeder Kindersitzhersteller bietet Modelle an, die der Isofix-Norm entsprechen. In zahlreichen Crashtests hat sich das System aufgrund der starren Verbindung zwischen Sitz und Karosserie als sicherer erwiesen im Vergleich zur herkömmlichen Befestigung mit dem 3-Punkt-Gurt.

Weitere Vorteile des Isofix-Systems:

  • sehr leichte Bedienung – Kindersitz kann sehr schnell ein- und ausgebaut werden
  • Risiko einer falschen Befestigung wird minimiert
  • leerer Kindersitz ist bei der Fahrt besser gesichert

 

Isofix

 

Nachteile von Isofix

Wie bei allen Kindersitzbefestigungslösungen gibt es bei Isofix nicht nur Vorteile. Kindersitze mit dem System sind oft deutlich teurer als andere Befestigungsoptionen. Ein weiterer Nachteil sind die teils fahrzeug-spezifischen Modelle. Sie müssen also trotz des genormten Systems immer erst prüfen, ob der Sitz für Ihr Isofix-System geeignet ist. Das kann natürlich auch Probleme bereiten, wenn Sie den Sitz für ein anderes Fahrzeug nutzen möchten.

In den meisten Fahrzeugen befinden sich die Isofix-Befestigungen nur auf den Außensitzen. Die Mittelposition der Rückbank gilt jedoch als die sicherste Position für Kindersitze.

Unterschiede bei Isofix-Systemen – nicht jeder Isofix-Sitz passt in jedes Auto

Trotz der Normengrundlage gibt es beim Isofix-System Unterschiede, sowohl bei den Kindersitzen als auch bei den Befestigungselementen im Fahrzeug:

UnSoft Isofix vs. Rigid Isofix

Soft Isofix wird vor allem in den USA verwendet. Die Bezeichnung „Soft“ bezieht sich auf die Befestigung mit gespannten Gurtbändern. In Europa ist dieses System nicht zugelassen, hier muss die Befestigung im Fahrzeug über einen starren Bügel erfolgen – daher Rigid Isofix. Auf Kindersitzseite befinden sich Bügel mit Klickfunktion, die in die Ösen der starren Bügel zwischen Sitzfläche und Lehne eingehängt werden.

Fahrzeugspezifische Zulassung vs. Universal-Zulassung

Besitzt der Kindersitz eine Universal-Zulassung, dann ist er für jeden Fahrzeugtyp geeignet, vorausgesetzt natürlich, das Fahrzeug selbst verfügt über das Isofix-System. Bei der universellen Variante ist eine weitere Fixierung erforderlich, wobei drei Varianten möglich sind:

1. Befestigung mit einem oberen Haltegurt – Top Tether
Ein weiteres Gurtband mit Haken wird über die Sitzlehne der Rückbank geführt und an der Karosserie befestigt.

2. Befestigung mit Stützfuß
Der Stützfuß ragt aus dem Kindersitz heraus, er stützt den Sitz auf dem Wagenboden ab. Diese Variante ist nicht für Fahrzeuge mit Bodenstaufach geeignet, denn in dem Fall steht der Stützfuß nicht direkt auf dem Bodenblech auf.

3. Befestigung mit einem unteren Haltegurt – Low Tether
Bei diesem System wird der Sitz über Gurtbänder gehalten, die zum Boden hin gespannt sind.

Wenn Ihr Kindersitz über eine fahrzeugspezifische Zulassung verfügt, müssen Sie prüfen, ob der Sitz für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Dafür liefern die Fahrzeughersteller und die Kindersitzhersteller entsprechende Listen.

Isofix für alle Altersgruppen

Generell können Kinder in jeder Altersgruppe mithilfe des Isofix-Systems sicher im Fahrzeug sitzen, d.h. die meisten Kindersitzhersteller bieten Modelle der Gruppe I bis III mit dem Isofix-System an. Allerdings wird die Befestigung bei Sitzen für ältere Kinder nur noch als Verankerung des Kindersitzes an der Rückbank genutzt. Die Sicherung des Kindes erfolgt über den normalen Autogurt.

Was ist Isofix Base?

Die Isofix Base ist eine Befestigungsbasis für Babyschalen. Sie befestigen also eine Basishalterung am Isofix-Bügel des Fahrzeugs und stellen die Babyschale auf die Basis, wo sie eingerastet wird. Das ermöglicht einerseits eine sehr schnelle Befestigung der Babyschale (wenn die Basis einmal vorhanden ist) und das Baby wird darüber hinaus durch die starre Befestigung optimal geschützt.

Isofix nachrüsten

Ob Ihr Fahrzeug die Möglichkeit zur Nachrüstung mit dem Isofix-System ermöglicht, hängt erstens davon ab, ob die Karosserie die dafür benötigten Bohrungen enthält. Zweitens müssen Sie die Art des Kindersitzes berücksichtigen. Werden Verankerungspunkte für den Top Tether – den oberen Haltegurt – benötigt, dann müssen im Fahrzeug auch die entsprechenden Verankerungspunkte enthalten sein (an der Rückbank-Rückseite, am Dachhimmel oder am Boden des Kofferraums). Diese lassen sich aber in der Regel nicht nachrüsten. Generell bieten fast alle Fahrzeughersteller Nachrüstsätze für Isofix an. Am besten wenden Sie sich an den Hersteller und lassen sich zur Kompatibilität beraten.

Was ist ein Isofix-Gurt?

Diese Gurte tragen zwar die Bezeichnung Isofix, sie haben aber nichts mit dem normierten System zu tun, d.h. sie wurden nicht getestet und sind auch nicht in Deutschland zugelassen.

 

Bildquelle:
commons.wikimedia: Securange, Britax, chicco

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