Schimmel im Auto ist nicht nur ein unschönes Problem, sondern kann auch die Gesundheit gefährden. Durch undichte Stellen, nasse Kleidung oder schlechte Belüftung kann Feuchtigkeit im Auto entstehen, die zur Schimmelbildung führt. Aber auch die Heizung oder Klimaanlage können Auslöser sein.
Ein Schimmelbefall im Auto kann sich durch Flecken auf Polstern oder Fußmatten, häufig beschlagene Scheiben und einen muffigen Geruch bemerkbar machen.
Die Beseitigung des Schimmelproblems im Auto ist wichtig, um durch Schimmelsporen verursachte Atemwegsprobleme und Kopfschmerzen zu vermeiden. Da Schimmelpilze zunächst nicht leicht zu erkennen sind, kann eine dauerhafte Belastung zu einer Schwächung des Immunsystems beitragen.
Ursachen von Schimmel im Auto
Schimmel im Auto entsteht immer dann, wenn Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere gelangt und dort nicht richtig entweichen kann. Diese Feuchtigkeit bietet Schimmelpilzen den idealen Nährboden. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Undichte Stellen
Defekte Tür- oder Fenstergummis, beschädigte Dichtungen oder kleine Rostlöcher in der Karosserie können dazu führen, dass Wasser in den Innenraum eindringt. Insbesondere bei Regen oder nach der Autowäsche sammelt sich dann Feuchtigkeit, die sich lange im Fahrzeug hält.
- Feuchtigkeit durch Klimaanlage und Heizung
Klimaanlagen und Heizungen können ebenfalls eine Ursache für Schimmelsporen sein, wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden. Verstopfte oder verschmutzte Lüftungskanäle sorgen für Kondensation, die sich im Fahrzeug verteilt und den Schimmel begünstigt.
Während der kalten Jahreszeiten, wo auch die Heizung im Auto oft in Betrieb genommen wird, steigt die Luftfeuchtigkeit im Innenraum. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig zu lüften, um feuchte Luft durch trockene Frischluft zu ersetzen.
- Nasse oder feuchte Gegenstände im Auto
Häufig werden nasse Jacken oder Regenschirme im Auto gelagert. Auch feuchte Fußmatten oder Schnee von Schuhen im Winter erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeuginneren erheblich.
- Längere Standzeit ohne Belüftung
Ein Auto, das längere Zeit in einer geschlossenen Garage oder im Freien steht, bietet ideale Bedingungen für Schimmelbildung. Insbesondere, wenn Fenster oder Türen nicht regelmäßig geöffnet werden, bleibt die Feuchtigkeit eingeschlossen und Schimmelsporen können sich ausbreiten.
- Kaputte oder verstopfte Wasserabläufe
Viele Fahrzeuge verfügen über Wasserabläufe, etwa an der Windschutzscheibe oder in den Türen. Wenn diese verstopft oder defekt sind, kann das Wasser nicht richtig abfließen und gelangt in den Innenraum, wodurch es zu einer Feuchtigkeitsansammlung kommt.
- Kondensation durch Temperaturunterschiede
Besonders im Herbst und Winter entsteht Kondenswasser, wenn warme Luft im Fahrzeuginneren auf kalte Oberflächen trifft. Diese Feuchtigkeit bleibt häufig unbemerkt, bis sie sich in Form von Schimmel zeigt.
Schimmel im Auto entsteht also in den meisten Fällen durch Feuchtigkeit, die sich im Fahrzeuginneren ansammelt. Ob durch undichte Stellen, unsachgemäße Lagerung oder Kondensation – Feuchtigkeit bietet den idealen Nährboden für Schimmelpilze. Um dies zu vermeiden, sind eine regelmäßige Wartung, gute Belüftung und die schnelle Beseitigung der Feuchteverursacher entscheidend.
Schimmel im Auto und gesundheitliche Risiken
Schimmelbefall kann neben einem optischen Ärgernis, auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem darstellen. Wenn Feuchtigkeit ins Auto gelangt und sich einmal im Innenraum ausgebreitet hat, setzt der Schimmel Sporen frei, die mit der Luft eingeatmet werden.
Warum ist Schimmel gefährlich?
Die Sporen von Schimmelpilzen sind winzig und können unbemerkt in die Atemwege gelangen. Menschen mit empfindlichen Atemwegen, Allergien oder einem geschwächten Immunsystem reagieren besonders empfindlich darauf. Typische Symptome sind Husten, Niesen oder eine laufende Nase, die man vielleicht zunächst gar nicht mit dem Auto in Verbindung bringt und auf eine Erkältung schiebt. Bei starkem Befall oder einer längeren Exposition können sich die Beschwerden verschlimmern, bis hin zu Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis.
Doch es bleibt nicht nur bei den Atemwegen. Auch die Haut kann reagieren, besonders bei direktem Kontakt mit befallenen Materialien wie Polstern oder Fußmatten. Hautirritationen, Juckreiz oder sogar entzündliche Reaktionen sind möglich. In seltenen Fällen können Schimmelpilze über Verletzungen in den Körper gelangen und Infektionen auslösen.
Schimmel im Auto vorbeugen – Tipps & Tricks
Ein unangenehmer Geruch kann das erste Indiz für Schimmel im Auto sein. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn Heizung und Klimaanlage häufig genutzt werden, ist es wichtig, für eine gute Belüftung zu sorgen und den Innenraum trocken zu halten. Doch wie lässt sich Schimmelbildung im Auto effektiv vermeiden?
Lüften ist entscheidend
Das regelmäßige Lüften des Fahrzeugs hilft, die Feuchtigkeit, die durch Temperaturunterschiede und Kondensation entsteht, abzuleiten. Öffnen Sie, wenn möglich, die Fenster nach dem Fahren, um die Luftzirkulation zu verbessern, insbesondere bei feuchtem Wetter oder in kalten Monaten.
Feuchtigkeit fernhalten
Sorgen Sie dafür, dass feuchte Gegenstände wie nasse Schuhe, Jacken oder Regenschirme nicht im Auto verbleiben. Auch nasse Fußmatten sollten regelmäßig aus dem Auto entfernt und getrocknet werden, um eine feuchte Umgebung zu vermeiden.
Kondition der Klimaanlage überprüfen
Die Klimaanlage kann ein Nährboden für Schimmel sein, wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird. Verstopfte Filter oder ein schlechter Luftaustausch begünstigen das Wachstum von Schimmelpilzen. Eine regelmäßige Reinigung des Filters und des Lüftungssystems sorgt für eine trockene, schimmelfreie Luft im Innenraum.
Weitere Infos dazu finden Sie auch in unserem Blogbeitrag zur Auto Klimaanlage.
Auf undichte Stellen achten
Wie schon erwähnt, können Dichtungen an Türen oder Fenstern und auch kleine Roststellen am Auto der Grund dafür sein, dass Feuchtigkeit in den Innenraum gelangt. Überprüfen Sie regelmäßig die Dichtungen Ihres Fahrzeuges und lassen Sie kleine Schäden schnell reparieren.
Schimmel im Auto entfernen mit Hausmitteln
Sollte es dennoch zu Schimmelbefall kommen, können Ihnen Hausmittel wie Essig behilflich sein, diesen zu entfernen. Allerdings hilft hier nur der Griff zu Essigessenz. Außerdem ist Essig nur sinnvoll bei kleinerem Schimmelbefall im Auto, denn die Sporen der Pilze werden damit nicht effektiv bekämpft. Besser gegen die Sporen wirken hingegen die Hausmittel Natron und Teebaumöl.
Durch einfache Maßnahmen lässt sich Schimmel im Auto vorbeugen. Darunter zählen regelmäßiges Lüften, Vermeidung von Feuchtigkeit und die Wartung der Klimaanlage. Tritt dennoch Schimmel auf, können Ihnen die oben genannten Hausmittel und bei großflächigem Befall ein Fachmann helfen.
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