Mehr Platz fürs Gepäck bei Urlaub oder Ausflügen gewünscht? Nichts leichter als das. Denn mit einer Dachbox kann das Ladevolumen des Autos einfach um mehrere Hundert Liter erweitert werden.
Ganz so leicht ist das Ganze dann doch nicht – oder anders gesagt: Wenn Sie sich für den Kauf einer Dachbox entscheiden, müssen Sie auch die korrekte Befestigung beachten und bedenken, dass die Box nicht beliebig gefüllt werden kann. Außerdem hat die Dachbox Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Was das alles im Detail bedeutet, zeigen wir Ihnen im aktuellen Beitrag.
Achten Sie auf die Dachlast!
Mit dem Beladen der Box steigt natürlich die Dachlast. Sie dürfen die in der Bedienungsanleitung aufgeführte zulässige Dachlast auf keinen Fall überschreiten, wobei nicht nur die Box + Inhalt bedacht werden muss. Auch das Gewicht der Dachträger müssen Sie mit einberechnen.
Was soll mit der Dachbox transportiert werden?
Muss es wirklich die größte erhältliche Dachbox sein oder reicht auch ein kleineres Modell? Überlegen Sie vor dem Kauf genau, was in Zukunft mit der Dachbox transportiert werden soll, damit die Dimensionierung auch passt.
Klar, mit einer größeren Box haben Sie einen größeren Spielraum, auch bisher nicht einkalkuliertes Gepäck noch mit verstauen zu können, aber bedenken Sie, dass die Größe der Dachbox Auswirkungen auf den Spritverbrauch hat. Auch der Luftwiderstand und die Windgeräusche erhöhen sich. Je größer die zusätzliche Ladefläche ist, desto mehr wirkt sie sich auf das Fahrverhalten aus.
Dachträger als Grundvoraussetzung für die Dachbox-Befestigung
Um die Dachbox auf dem Dach befestigen zu können, sind Dachträger bzw. Grundträger erforderlich. Und hier sollten Sie bedenken, dass nicht jedes Trägersystem zu jedem Fahrzeug passt. Folgende vier Varianten gibt es:
Autos mit Reling
Diese Konstruktion ist vor allem bei Kombi- und SUV-Fahrzeugen zu finden, wobei es offene und geschlossene Systeme gibt. Der Vorteil: Der Grundträger lässt sich so am schnellsten befestigen. Aber: Auch hier passen nicht alle Trägertypen.
Autos mit Regenrinne
In dem Fall werden die Träger in der Regenrinne befestigt.
Autos mit T-Nut
Bei diesem System hat das Fahrzeug auf beiden Seiten des Dachs jeweils zwei Schienen, die durch eine Abdeckung geschützt sind. Darin werden die Träger verankert.
Autos mit Fixpunkten
Dabei handelt es sich um Kunststoffleisten oder Kunststoffpunkte. Auch hier gibt es meist wie bei der T-Nut eine Kunststoffabdeckung zum Schutz. Darunter befindet sich ein Gewinde – der Träger wird eingeklinkt und festgezogen.
Es gibt darüber hinaus auch Fahrzeuge, die ab Werk keinerlei Befestigungsmöglichkeiten für Grundträger integrieren. Das ist aber kein Grund, auf eine Dachbox zu verzichten, denn auch dafür bieten Hersteller von Dachträgern passende Lösungen, z.B. mit einer Befestigung in den Türen.
Leider ist es mit dem richtigen Dachträger noch nicht getan – die Box muss nämlich auch mit dem Dachträger kompatibel sein, sprich: Es gibt wieder verschiedene Befestigungssysteme, z.B. mit Schnellverschlüssen oder Krallen. Teilweise müssen daher zusätzlich zur Dachbox Adapter gekauft werden.
Wer sich als BMW Fahrer gleich für die Original BMW Dachträger und Dachboxen entscheidet, spart natürlich einiges an Zeit und Nerven, denn hier sind Fahrzeug und Zubehör immer kompatibel.
Tipps zur Montage von Dachträger und Dachbox
Die Dachträger befestigen Sie am besten zu zweit, um Schrammen am Fahrzeug zu verhindern. Außerdem geht’s so in der Regel schneller. Vor der ersten Befestigung sollten Sie auf jeden Fall die Montageanleitung des Herstellers durchlesen, damit Träger und Dachbox auch wirklich korrekt und sicher fixiert werden. Dass eine falsch oder ungenügend befestigte Dachbox sehr gefährlich werden kann, ist sicher kein Geheimnis.
Auch für die Befestigung der Dachbox sind zwei Personen empfehlenswert, vor allem wenn es sich um eine sehr große Box mit mehr als 400 Litern handelt.
Denken Sie daran, Dachbox und Träger rechtzeitig zu befestigen und nicht erst im allgemeinen Gepäckstress kurz vor der Fahrt in den Urlaub.
Dachbox richtig packen
Hier spielen das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs, die zulässige Dachlast sowie die richtige Verteilung des Gepäcks eine Rolle. Gesamtgewicht und Dachlast können Sie der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs entnehmen.
Die wichtigsten Packtipps im Überblick:
lange Gegenstände zuerst verpacken
schwere Gegenstände mittig platzieren
sperrige Gegenstände am Ende der Box verstauen
kleinere Gepäckstücke im vorderen Bereich der Dachbox verstauen und möglichst Hohlräume vermeiden
sofern vorhanden Gepäck zusätzlich mit Spanngurten in der Box sichern, damit es beim Bremsen nicht verrutscht
alternativ: Hohlräume mit Decken oder Ähnlichem befüllen, um Verrutschen zu verhindern
Sehr schwere Gegenstände sollten Sie generell besser im Fahrzeug statt auf dem Dach verstauen – im Kofferraum hinter der Rückenlehne.
Verändertes Fahrverhalten durch die Dachbox
Mit der Dachbox verändert sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs. Daneben wirken sich der erhöhte Luftwiderstand und das höhere Gewicht auf das Fahrverhalten aus. Bedenken Sie daher beim Fahren mit Dachbox die folgenden Auswirkungen:
längerer Bremsweg
negatives Kurvenverhalten – Kurven immer langsam fahren und genügend Abstand halten
möglichst nicht schneller als 130 km/h fahren, auch wenn es grundsätzlich keine Geschwindigkeitsbeschränkung für das Fahren mit Dachbox gibt
größere Gesamthöhe beachten, z.B. bei Parkhauseinfahrten
Alternativen zur Dachbox: Gepäckkorb
Gepäckkörbe bieten ebenfalls die Möglichkeit, zusätzliches Gepäck auf dem Dach zu transportieren, z.B. mit dem Gepäckkorb für den 1er BMW. Aber hier müssen Sie bedenken, dass das Transportgut nicht vor Wind und Wetter geschützt ist und zusätzlich mit einem Netz oder mit Spanngurten befestigt werden muss. Und auch in puncto Aerodynamik hat ein Gepäckkorb Nachteile.
Die Körbe fürs Dach bieten aber definitiv Vorteile für den Transport sperriger Gegenstände, die mit einer Dachbox einfach nicht verstaut werden können. Übrigens gibt es von BMW auch spezielle Dachhalterungen für Ski und Snowboard. Eventuell ist das ebenfalls eine gute Alternative zur Dachbox.
Bildquelle:
© Robert Kneschke – stock.adobe.com
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