Von einem Produkt oder einer Dienstleistung zu einer Marke, die einen hohen Bekanntheitsgrad hat, und das auch international, ist es ein weiter Weg. Jeder kennt Marken wie McDonalds oder Microsoft, oder Harley Davidson. Wenn man diese Marken hört, muss man kaum noch jemandem erklären, worum es geht oder was diese Unternehmen machen beziehungsweise verkaufen. Genauso wie die vorgenannten Marken ist auch der Automobilhersteller BMW inzwischen zu einer Weltmarke geworden.
Das war allerdings keine Selbstverständlichkeit, denn BMW durchlief eine wechselhafte Geschichte:
BMW - eine Firmenentwicklung mit Höhen und Tiefen
Ursprünglich 1916 gegründet erfuhr BMW unter anderem als Hersteller für Flugzeugmotoren, Motorräder und PKW für die militärische Nutzung durch den zweiten Weltkrieg einen enormen Aufschwung. In der Nachkriegszeit geriet BMW in eine finanzielle Krise und wäre Ende der fünfziger Jahre beinahe durch die Deutsche Bank, die seinerzeit Hauptaktionär war, an die Daimler Benz AG verkauft worden. In den sechziger Jahren wandelte BMW sein Geschäftsmodell und seine Produktionspalette und etablierte sich vor allem als Hersteller qualitativ hochwertiger, komfortabler und sportlicher, gut motorisierter Mittelklassewagen. Durch die Übernahme des englischen Automobilherstellers Rover geriet BMW in den neunziger Jahren abermals ins Schlingern.
Gegenwärtig ist BMW mit über 110 000 Mitarbeitern und 76 Milliarden Euro Umsatz ein weltweit operierender Konzern und gehört mit fast zwei Millionen produzierter Fahrzeuge zu den 15 größten Automobilherstellern der Welt. Zur heutigen BMW Group gehören auch die Marken Rolls Royce und der Mini sowie die Untermarken BMW i und BMW M. Darüber hinaus ist BMW ein fester Bestandteil unter den Premiumherstellern und auch im Bereich des Motorsports seit Jahrzehnten äußerst erfolgreich. Neben den hohen Ansprüchen an Komfort, Technologie und Fahrleistung, den BMW gewährleistet, ist die BMW Group unter den Premiumherstellern führend bei der Reduktion des CO 2 Ausstoßes und ging im Gegensatz zu allen anderen Automobilherstellern diesbezüglich eine Selbstverpflichtung ein. In diesem Zusammenhang war man in der Lage den ehemaligen Vizekanzler und Bundesaußenminister Joschka Fischer als Lobbyisten zu gewinnen. Des Weiteren engagiert sich BMW seit Jahrzehnten in diversen sozialen und kulturellen Projekten, die teilweise von BMW selbst ins Leben gerufen worden sind.
Eine Marke ist natürlich mehr als das Produkt oder die Dienstleistung, mehr als die Summe der Teile und das, was man sehen oder anfassen kann. Mehr als Zahlen und Fakten. Zu einer Marke gehören natürlich auch Dinge wie Prestige, ein bestimmtes Lebensgefühl, Status und viele Dinge mehr.
Einen BMW zu fahren bedeutet natürlich mehr als sich in einem Fahrzeug von A nach B zu bewegen. Dies verdeutlicht auch der alte Slogan "Freude am Fahren". Er repräsentiert privaten sowie beruflichen Erfolg und die Tatsache es geschafft zu haben, im Leben etwas erreicht zu haben. Selbstverständlich zeigt es auch, dass man Spaß am sportlichen und komfortablen Fahren sowie an der Technik hat und das man Wert auf ansprechendes, schönes Design legt.
Von diesem Image profitieren auch viele Unternehmen und Geschäftsleute, die als Geschäfts- oder Firmenwagen einen BMW wählen, um auch mit ihrem Unternehmen oder ihrer Geschäftstätigkeit nach außen Werte wie Erfolg, einen hohen Anspruch an Qualität und Seriosität darzustellen und auf ihre Arbeit oder ihre Produkte zu übertragen.