Die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden, sollte allen Verkehrsteilnehmern wichtig sein. Ein Fahrsicherheitstraining kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Doch für wen ist ein solches Training wirklich sinnvoll und wann sollte man es in Betracht ziehen?
Was wird beim Fahrsicherheitstraining gemacht?
Fahrsicherheitstrainings sind darauf ausgelegt, die Fahrkompetenz zu verbessern und das Risiko von Unfällen zu minimieren. Die Trainings variieren je nach Anbieter und Schwierigkeitsgrad. Ein typischer Basiskurs umfasst in der Regel Übungen wie:
Not- oder Gefahrenbremsungen auf verschiedenen Fahrbahnbelägen - Bremsen in Kurven
- Über- und Untersteuern bei Kreisfahrten
- Ausweichen vor Hindernissen
- Durchfahren eines Slalomparcours
Die Teilnehmer absolvieren das Training immer mit ihrem eigenen Auto, wodurch sie das Gelernte direkt auf ihre alltägliche Fahrpraxis übertragen können.
Was kostet ein Fahrsicherheitstraining?
Die Kosten für ein Fahrsicherheitstraining variieren je nach Kursinhalt und Anbieter. In der Regel beginnen die Preise bei etwa 100 Euro. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen und dabei auch eventuelle Fördermöglichkeiten oder Rabatte durch die eigene Kfz-Versicherung zu berücksichtigen. So gibt es bspw. Förderungen durch verschiedene Berufsgenossenschaften.
Sind Fahrsicherheitstrainings vorgeschrieben?
Nein, die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining ist freiwillig. Dennoch kann es für viele Fahrer eine wertvolle Investition in die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer sein.
Fahrsicherheitstraining für Fahranfänger
Nach der erfolgreichen Absolvierung der theoretischen und praktischen Prüfung dürfen Fahranfänger ohne Einschränkungen die im Führerschein festgelegten Fahrzeuge führen. Trotz umfassender Übungsfahrten in der Fahrschule können nicht alle potenziellen Gefahrensituationen im Straßenverkehr abgedeckt werden.
Ein Fahrsicherheitstraining bietet Fahranfängern folgende Vorteile:
- Gefahren, wie das Fahren auf vereister Fahrbahn, praxisnah erleben und darauf angemessen reagieren
- Fahrfähigkeiten weiter verbessern
- Vertrauen in die eigenen Fahrfähigkeiten stärken
- gefährliche Situationen besser erkennen und vermeiden
Fahranfänger mit 17 – das müssen sie beim Fahrsicherheitstraining beachten
Fahranfänger, die ihren Führerschein der Klasse B mit 17 im Rahmen des begleiteten Fahrens erworben haben, dürfen nur in Begleitung einer vorab in der Prüfungsbescheinigung eingetragenen Person fahren. Für die Teilnahme am Fahrsicherheitstraining bedeutet dies, dass diese Begleitperson auch teilnehmen und während des Trainings im Fahrzeug anwesend sein muss.
Fahrsicherheitstrainings für erfahrene Fahrer
Auch wer schon viele Jahre Fahrpraxis hat, kann von einem Fahrsicherheitstraining profitieren. Sei es, um schlechte Fahrangewohnheiten zu korrigieren, sich mit neuen Verkehrsvorschriften vertraut zu machen oder das Fahren unter veränderten Bedingungen sicher zu meistern.
Solche veränderten Bedingungen sind z.B.:
- Kauf eines neuen Autos und sich damit ändernde Fahrgewohnheiten
- Zuwachs im Fahrzeug durch Kinder oder Hunde
- traumatische Ereignisse wie einen Unfall, nach denen es wichtig ist, wieder Vertrauen in die Fahrfähigkeiten zu bekommen
Senioren, die ihre Fahrweise altersbedingten Einschränkungen anpassen möchten, profitieren ebenfalls von einem speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Training.
Fazit:
Fahrsicherheitstrainings können sowohl für jünger als auch für routinierte Fahrer eine sinnvolle Ergänzung bzw. Auffrischung sein. Die Trainings bieten nicht nur praktische Erfahrungen mit der Handhabung von Notfallsituationen, sondern verbessern auch das Verständnis für Fahrphysik und -dynamik, was die Fahrpraxis sicherer macht.
Autofahrer lernen so, wie sie Gefahren erkennen, vermeiden und darauf reagieren können, was die Wahrscheinlichkeit von Unfällen verringert.
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