Glänzendes, schmutzabweisendes Finish für den Autolack

 

Unter dem Begriff Lackfinisher werden verschiedene Poliermittel zusammengefasst, die in der Nachbehandlung bzw. Endbehandlung von lackierten Fahrzeugflächen zum Einsatz kommen. Die Behandlung mit Lackfinisher kann im Zuge eines neuen Lackauftrags ebenso stattfinden wie als Behandlung für ältere Lacke.

 

Wofür benötigt man einen Lackfinisher?

 

Im Profieinsatz von Autolackierern werden Lackfinisher eingesetzt, um Fehler durch Einflüsse während der Lackierarbeiten auszubessern. Dabei handelt es sich z.B. um Staubeinschlüsse oder Lackverlaufungen, die sich im Arbeitsalltag der Fahrzeuglackierer kaum vermeiden lassen. Staub, der sich während des Lackierprozesses auf dem feuchten Lack niederlässt, verursacht Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche. Lackverlauf verursacht winzige Bläschen.

Wer selbst kleine Reparaturen am Lack mithilfe von Lacksprays durchführt, statt die Ausbesserungen einer Werkstatt zu überlassen, benötigt ebenfalls Lackfinisher. Zwar ermöglichen die Sprays, dass der Lack als feine Schicht aufgetragen wird, eine gleichmäßige Verteilung ist dennoch schwierig, sodass die Fläche nach dem Lackauftrag noch nicht perfekt ist.

 

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Was bewirkt der Lackfinisher?

 

Mit dem Lackfinisher werden die oben beschriebenen Lackierfehler und Unebenheiten beseitigt. Das führt wiederum dazu, dass die Fahrzeugoberfläche die gewünschte Hochglanzoptik erhält. Die glättende Wirkung des Lackfinisher wird in der Regel dadurch erzeugt, dass die Mittel eine dünne Acrylschicht bilden. Damit kann Schmutz einfach abperlen, statt auf dem Lack zu haften. Ohne das Finish würden die Lackflächen sehr schnell verschmutzen, was wiederum schädlich für die Haltbarkeit der Lackschicht wäre.

 

Was ist bei der Anwendung von Lackfinisher zu beachten?

 

1. Flasche schütteln: Vor der Verwendung müssen Sie den Lackfinisher auf jeden Fall gut schütteln, damit sich die Bestandteile gut vermischen. Sollten Sie den Lackfinisher über eine längere Zeit hinweg verwenden, sollten Sie das Mittel ab und an erneut schütteln.

2. Mittel auftragen: Der Lackfinisher wird auf einen kleinen Teil der Karosserie aufgetragen und von dort aus mit einem Polierschwamm oder einem Poliertuch gleichmäßig verteilt.

3. Nachpolieren: Mit einem neuen trockenen Tuch wird die Fläche nachpoliert, bis die Fläche die gewünschte Hochglanz-Wirkung hat.

Die Mittel für das Lackfinish trocknen schnell. Sie sollten daher auf jeden Fall immer nur kleine Bereiche der Oberfläche bearbeiten und anschließend weiteres Lackfinish auftragen. Sie dürfen den Lackfinisher auch nicht draußen bei voller Sonneneinstrahlung auftragen – dann würde das Mittel viel zu schnell trocknen, sodass kein Polieren mehr möglich wäre.

 

Lackfinisher vs. Lackversiegelung

 

Ein Lackfinisher darf nicht mit einer Versiegelung der Oberfläche verwechselt werden. Der Finisher dient lediglich dazu, kleine Fehler beim Lackauftrag auszubessern und eine sehr glatte schmutzabweisende Oberfläche mit optimalem Glanz zu erzeugen. Bei einer Lackversiegelung erhält die Karosserie eine „Konservierungsschicht“, also eine zusätzliche Schutzschicht, entweder als Wachs oder als Nano-Versiegelung aufgetragen wird.

 

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