Fahrer und Beifahrer erwarten heutzutage in modernen Fahrzeugen einfach ein hohes Maß an Konnektivität, um quasi Immer und überall online sein zu können. Damit die Sicherheitsfunktionen und Infotainment-Dienste im Fahrzeug reibungslos funktionieren, ist eine dauerhaft sichere Verbindung erforderlich.

Diese wird in den neuesten Elektromodellen von BMW – dem i4 und dem iX – vom Unternehmen G+D geliefert, und zwar in Form zweier SIM-Karten. Wofür diese beiden SIM-Karten zuständig sind und welche Vorteile sie bieten, zeigen wir Ihnen im heutigen Beitrag.

Das Auto als Mobilgerät

Fest verbaute SIM-Module (auch bezeichnet als e-SIM für embedded SIM) sind in modernen Fahrzeugen mittlerweile Standard. In der EU sind die SIM-Karten schon seit März 2018 bei Neufahrzeugen vorgeschrieben, denn über diese Technologie läuft das automatische Notruf-System eCall.

Fahrzeugbesitzer konnten die eingebauten SIM-Karten bisher jedoch nur mit Zusatzkosten privat zum Surfen nutzen. In Zukunft werden Autos jedoch zu „Mobilgeräten“, d.h., sie werden mit voneinander unabhängigen eSIMs ausgestattet, von denen eine rein für die privaten Online-Aktivitäten eingesetzt wird.

In den beiden neuesten Elektrovertretern der BMW-Familie, dem iX und dem i4, ist das dank der Technik von G+D bereits umgesetzt. G+D ist ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich mobiler Sicherheitstechnologien und liefert u.a. auch für die beiden BMW Modelle die grundlegende eSIM-Technologie für eine sichere Vernetzung.

Zwei SIM-Module für Infotainment und Fahrzeugsicherheit

Die Konnektivität im iX und i4 wird durch die DSDA-Technologie (Dual-SIM Dual-Active) umgesetzt:

  1. SIM-Karte (Telematik-eSIM): für digitale Hersteller-Services wie z.B. eCall-, Navigations- oder Verkehrsinformationsdienste
  2. SIM-Karte (Personal e-SIM): für private Info- und Entertainment-Services des Fahrers

Mit der Personal e-SIM baut das Fahrzeug eine zweite Mobilfunkverbindung über die externe Fahrzeugantenne auf, unabhängig vom Netzbetreiber, den Autohersteller nutzen, um ihre mobilen Services anzubieten. Wenn der Fahrer ins Auto steigt, wird die eSIM automatisch aktiviert.

Vorteile der DSDA-Technologie:

  • Fahrer können unmittelbar mobile Dienste nutzen, z.B. Musik-Streaming
  • SIM-Karte kann von mehreren Personen genutzt werden, indem mehrere Personal-eSIM-Profile hinterlegt werden
  • bisher übliche Bluetooth-Kopplung entfällt zur Nutzung der Freisprecheinrichtung – damit entfallen auch alle Probleme rund um die Kompatibilität zwischen Mobilgerät und Fahrzeug-Software sowie rund um die Sende-/Empfangsqualität

Außerdem überzeugt die Technologie durch hohe Sicherheit. Die Bereitstellung bzw. Verwaltung läuft über die eSIM-Management-Plattform AirOn360 von G+D und punktet damit durch:

  • Manipulationsschutz
  • stabile, sichere Konnektivitätsplattform über gesamte Fahrzeuglebensdauer
  • Nutzung moderner IP-basierter IT-Architekturstandards und -Protokolle – 100-prozentige eSIM-Provisioning-Garantie
  • eCall- und ERA-GLONASS-Zulassungen und -Zertifizierungen
  • entspricht DCK-Richtlinien (Digital Car Key) des Car Connectivity Consortiums (Bluetooth Low Energy und NFC)

In Zukunft soll die Technologie von G+D auch für andere BMW-Modelle verfügbar sein.

 

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