Diesmal verraten uns Robert und Barbara Schumacher des Blogs ride2seetheworld mehr über ihre Leidenschaft am motorisierten Fahren. Genauer gesagt geht es ums Reisevergnügen mit den zweirädrigen Vertretern von BMW. Und das gleich um die ganze Welt!

Stellen Sie sich und Ihren Blog bitte kurz für unsere Leser vor! 

Wir sind Robert und Barbara, ein motorradbegeistertes Ehepaar aus Hessen. Im Jahr 2018 haben wir unsere Jobs gekündigt, unser Haus vermietet und sind im Oktober 2018 mit unseren zwei Motorrädern Daffy & Daky auf unsere Weltreise gestartet.

BMW Motorräder Weltreise LandschaftIn diesen 3 Jahren haben wir bisher 34 Länder auf 4 Kontinenten bereist und sind etwa 80.000 km mit den Motorrädern gefahren. Unsere Route hat uns durch Europa mit einem Abstecher nach Marokko durch die Türkei, Georgien, Aserbaidschan, durch Zentralasien nach Russland in die Mongolei, danach quer durch China nach Laos, Thailand, Kambodscha und Malaysia gebracht. Von Kuala Lumpur (Malaysia) haben wir unsere Motorräder nach Zentralamerika verschifft und sind dort immer in Richtung Norden bis Mexiko gefahren.

BMW Motorräder Weltreise Wüste KameleUnseren Blog ride2seetheworld.de schreiben wir fast ein bisschen als persönliches Tagebuch für uns, für unsere Freunde und Familie und berichten etwa einmal pro Woche, was wir erleben. Das Ganze versuchen wir mit schönen Fotos zu bebildern. 

Mit welchen  Motorrädern  sind Sie unterwegs und warum?  

Wir reisen mit zwei BMW F 650 GS Baujahr 2000. Robert ist schon seit vielen Jahren überzeugter BMW Fahrer, daher fiel uns die Wahl der Marke nicht schwer. Wir haben uns für relativ alte Motorräder entschieden, um einfache Technik und wenig Elektronik dabei zu haben. Die 650er sind sehr zuverlässig und absolut tauglich auf vielen verschiedenen Strecken. Egal ob in der Wüste Gobi, im Pamir Gebirge auf über 4000 Metern Höhe oder auf langweiligen, geraden autobahnähnlichen Straßen in der Zentraltürkei – die beiden machen überall Spaß.

Was waren bisher die Highlights Ihrer Reise  und welches Reiseziel hat Sie am meisten überrascht? 

Eigentlich mögen wir diese Frage nicht sehr, da wir in jedem Land sehr Unterschiedliches, aber sehr Tolles erleben und erfahren. So können wir z.B. die überwältigende Gastfreundschaft in der Türkei aufzählen, die tollen Motorradstrecken auf Sardinien, die wunderschöne Natur in Costa Rica, die lebendig gelebte Maya Kultur in Guatemala, die sanfte, gelassene Art der Menschen in Laos oder die grenzenlosen Weiten in der Mongolei.

Am kürzesten könnten wir darauf antworten: Das Highlight unserer Reise ist, dass wir in über 3 Jahren ausschließlich positive Erfahrungen mit den Menschen gemacht haben. Überall auf der Welt begegnen wir Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Gastfreundschaft, die uns immer wieder begeistert! 

BMW Motorräder Weltreise ZentralasienAm meisten überrascht waren wir von den Ländern in Zentralasien. Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisien haben uns absolut begeistert und sowohl die Menschen als auch die Landschaft sind einfach unglaublich toll. Hier haben wir uns auch besonders wohl und willkommen gefühlt.

Was haben Sie bisher auf der Reise gelernt und welche Tipps würden Sie anderen  Motorrad-(Welt-)Reisewilligen mit auf den Weg geben? 

Es gibt immer für alles eine Lösung! Das klingt so simpel, aber das ist genau das, was wir erfahren haben und worauf wir vertrauen. Vor einer Reise meint man, alle möglichen Eventualitäten schon mal gedanklich durchspielen zu müssen und Lösungen dafür bereit zu haben. Das hilft nur sehr bedingt! Unterwegs lernt man neue Lösungsansätze kennen und stellt fest, dass man nie allein auf der Welt ist und man immer Hilfe bekommt. 

Für uns hat sich wirklich bewahrheitet: Der schwerste Schritt ist das Losfahren – alles andere wird unterwegs viel einfacher und unkomplizierter, als man sich das vorher vorstellt. Ein asiatisches Sprichwort sagt: Der erste Schritt ist die Hälfte des Weges. 

Als Tipp können wir nur mit auf den Weg geben: Wartet nicht zu lange! Ihr werdet immer Gründe finden, warum es gerade nicht so passend ist, jetzt euren Traum zu leben. Folgt euren Träumen und legt weniger Gewicht auf all die "Gründe", die dagegen sprechen. 

Auf welches  Gepäckstück/Ausrüstung könnten Sie nie verzichten? 

Das ist jetzt irgendwie unromantisch, aber sicherlich eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für uns ist das Handy. Wir navigieren ausschließlich damit, suchen uns geeignete Unterkünfte oder Plätze zum Zelten, kommunizieren kostenfrei mit unseren Kindern in Deutschland, halten Kontakt zu Freunden und anderen Reisenden und nicht zuletzt informieren wir uns über Wissenswertes wie z.B. Grenzübergänge, Einreisebestimmungen, Visabeantragungen oder einfach auch Tipps, wo es besonders schön ist. Es ist für uns schwer vorstellbar, wie eine Reise ohne Smartphone wäre … Sicherlich machbar, aber eben viel mühsamer.  

Was sind Ihre nächsten Ziele auf der Reise?   

Wir wollen gern von Mexiko aus in Richtung Kolumbien verschiffen und dann ganz Südamerika bis Patagonien bereisen. Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben auf dieser wunderschönen Welt!

Vielen Dank für das Interview, Robert und Barbara!